I Love Greens – Gesundheit durch grünes Blattgemüse

Ob vom Frost geküsster Grünkohl, tiefgrüner Feldsalat oder die zarten, hellen Alfalasprossen – „Greens“ – grünes Blattgemüse will ich in meiner Küche nicht mehr missen. Es bereichert jedes Gericht mit knackiger Frische und Power und ist dabei so gesund, dass es mein  Herz und meinen Körper erfreut.

Als Blattgemüse werden Gemüse und Salate bezeichnet, bei denen die Blätter und Stiele verzehrt werden. Blattgemüse zählt zu den beliebtesten Gemüsearten, sie kommen in allen gemäßigten Klimazonen der Welt vor und sind kleine grüne Kraftpakete, die vor Vitaminen, Mineralien und Phytonährstoffen geradezu strotzen. Sie sind ebenso reich an Chlorophyll, dass das Blut alkalisiert, wie an Ballaststoffen, die den Dickdarm gesund erhalten. Die oftmals als „Kaninchenfutter“ verleumdeten Blattgemüse sind auf dem Planeten einige der am schnellsten wachsenden, nährstoffreichsten und kostengünstigen  Lebensmittel.

Im Großen und Ganzen decken Blattgemüse eine Vielzahl von Arten ab, darunter Kreuzblütler wie Grünkohl,  Rosenkohl, Chinakohl, Rot- und Weißkohl sowie alle Blattsalate, Blätter der Rübenfamilie und Kräuter wie z. B. Dill, Petersilie und Koriander, Sprossen, Keime und junge Gräser wie Weizen-, Gersten- und Kamutgras. Weniger bekannte essbare Blattgemüse sind Wildkräuter wie Vogelmiere, Giersch, Brennnessel und Löwenzahn, Wasserpflanzen wie Seesalat (Ulva lactuca), Meeresgemüse bzw. Algen wie Dulse, Nori und Wakame. Für mich persönlich zählen dazu auch Mikroalgen wie Spirulina. Es gibt weltweit unzählige Pflanzen mit essbaren und schmackhaften grünen Blättern.

Die grüne Kraft der meisten Blattgemüse kommt von gesundheitsförderndem Chlorophyll und aus Mineralien wie Kalium, Magnesium, Eisen und Kalzium, sowie aus Antioxidantien und Vitaminen E, C, K, Folsäure und Carotinoiden. Außerdem liefern die grünen Blätter auch die wichtige Omega-3 Fettsäure.

„Greens“ haben aufgrund ihres Kalium-, Calcium- und Magnesiumgehalts auch eine wünschenswerte alkalisierende Wirkung auf den Körper. Da sie reich an Chlorophyll sind, reinigen sie den Körper und desodorieren den Atem dank des Vorhandenseins von Phenolverbindungen, z. B. Petersilie, Minze und Salat.

Dies alles ist jedoch buchstäblich die Spitze des Eisbergs, wenn es um die gesundheitlichen Vorteile von Blattgemüse geht. In der Forschung wurde festgestellt, dass sie das Risiko für Krebs und Herzerkrankungen verringern, Entzündungen, Blutdruck und Cholesterin senken, das Immunsystem stärken, den Blutzucker stabilisieren, das Altern verlangsamen und Augen, Haut, Knochen, Gehirn und Gedächtnis gesund halten.

Warum Blattgemüse essen?
  • Blattgemüse stärken das Immunsystem – Besonders in den Wintermonaten (Grippesaison) ist es wichtig, viele Lebensmittel zu sich zu nehmen, in denen natürlicher Weise Vitamin C vorkommt. Dieses Supervitamin schützt den Körper nicht nur vor Infektionen, sondern repariert auch Körpergewebe, bildet Kollagen und sorgt für starke und gesunde Knochen und Zähne. Vitamin C hilft auch bei der Aufnahme von Eisen, mit dem – Überraschung! – Blattgemüse ebenfalls reichlich ausgestattet ist!
  • Blattgemüse ist herzgesund – Die magischen grünen Blätter verhindern nicht nur Blutgerinnsel und Herzinfarkte, der Fasergehalt hilft auch bei der Regulierung des Triglycerid- und Cholesterinspiegels. Das Eisen (unterstützt von Vitamin C) hilft, Sauerstoff durch den Blutkreislauf – durch den Körper zu transportieren. Das Power-Trio Kalium, Kalzium und Magnesium wirkt zusammen, um den Blutdruck zu senken.
  • Blattgemüse fördern die Gewichtsabnahme und gesunde Verdauung – Ballaststoffe unterstützen die Verdauung und helfen, den Blutzuckerspiegel im Körper zu stabilisieren, Blutzuckerspitzen und -abstürze zu verhindern und Fettablagerungen in der Nähe des Darms zu reduzieren.
  • Grünes Blattgemüse hilft bei der Entgiftung – Chlorophyll hat eine starke neutralisierende Wirkung auf Toxine wie Aflatoxine, die stark krebserregend sind.
  • Blattgemüse sind ideal für Augen und Haut – Beta-Carotin neutralisiert nicht nur schädliche freie Radikale, sondern kommt auch Ihrer Augen- und Hautgesundheit zugute!

Nach der Ernte leicht verderblich, ist es weniger wahrscheinlich, dass Blattgemüse durch lange Lager- und Transportzeiten Vitalstoffe verliert. Blattgemüse bietet mehr Nahrung pro Quadratmeter Anbaufläche, als die meisten anderen Gemüse und es gehört außerdem zu den am einfachsten zu ziehenden Pflanzen.

Denke über die Salatschüssel hinaus und mische frisches Blattgrün in deine Smoothies, Säfte, Pestos und Dips und streue es über Eintöpfe, Gemüsegerichte und gebe es als grünes i-Tüpfelchen in deine selbstgemachten Pfannkuchen, Nudeln und Bratlinge. Nutze dazu auch das Grün von Karotten-, Radieschen- und Sellerie. Einige Blattgemüse, wie Grünkohl, können bei schwacher Hitze im Ofen  oder Dörrgerät knusprig getrocknet werden, um sie in köstliche, gesunde Chips zu verwandeln.

Verwende großzügig Sprossen und Mikrogrün wie Alfalfa oder Kresse, sowie Blattkräuter wie Petersilie, Dill oder Koriander in Salaten und auf Broten und streue sie über alle möglichen Gerichte als power- und genussvolle Dekoration.

Genieße eine Vielzahl von Blattsorten in deiner Ernährung. In Bezug auf die Vorteile von Antioxidantien deutet die Forschung darauf hin, dass es vorteilhaft ist, kleine Mengen von vielen Sorten zu konsumieren, anstatt viel von einer oder zwei bevorzugten Arten, denn Vielfalt ist die Würze des Lebens.

Und was ist, wenn du aus welchen Gründen auch immer Schwierigkeiten hast, dich mit reichlich frischem Blattgrün zu versorgen? Dann empfehle ich dir, GerstengrasSAFTpulver oder Spirulina, diese sind grüne Kraftpakete und ideal, um deine Nahrung sinnvoll, grün und gesund zu ergänzen. Du kannst sie einfach in Kokoswasser oder Saft rühren, in deinen Smoothie geben oder, wenn der Geschmack dir so gar nicht zusagt, sie als Kapseln oder Presslinge zu dir nehmen. Beide sind auch neben Koriander, Dulse-Algen und wilden Blaubeeren, wichtige Zutaten des leckeren Heavy Metal Detox Smoothies nach Medical Medium Anthony William.

Ich selbst verwende bis auf wenige Ausnahmen alle grünen Blattgemüse nach Möglichkeit roh – in Säften, Smoothies, Dressings, Dips und Salaten, um den vollen Nutzen aus ihnen zu ziehen. Anthony William sagt zum Kochen von grünem Blattgemüse: „Oft kochen die Menschen gerne Blattgemüse wie Kohlgemüse, Spinat, Bok Choy, Mangold und Grünkohl. Während diese Greens in ihrer rohen Form unglaublich heilsam sind, ist es besser, diese nicht zu erhitzen. Wenn Blattgemüse gedämpft, sautiert, gebraten, geröstet oder auf andere Weise gekocht wird, verändert es die natürlich vorkommende Oxalsäure (die bei rohem Blattgemüse überhaupt nicht schädlich ist) und verändert sie zu einer Form, die für den Körper nicht nützlich ist. Dies ist einer der Gründe, warum Blattgemüse am besten roh verzehrt wird.“

Kleiner Überblick über die Vielfalt essbare „Greens“

Blattsalate

Bataviasalat – Chicorée – Eichblattsalat – Eisbergsalat – Endivien – Feldsalat – Kopfsalat – Lollo Rosso/Bionda – Radicchio – Römersalat – Rucola/Rauke – Schnitt- und Pflücksalat…

Blattgemüse

Blattspinat – Chinakohl – Grünkohl – Mangold – Pak Choy – Palmkohl – Romanesco – Rosenkohl – Rotkohl – Schwarzkohl – Senf – Spitzkohl – Weißkohl – Wirsing…

Blattkräuter

Basilikum – Bärlauch – Borretsch – Dill – Estragon – Koriander – Kresse – Liebstöckel – Majoran – Melisse – Minze – Oregano – Petersilie – Salbei – Thymian – Ysop…

Wildkräuter

Brennnessel – Brunnenkresse – Giersch – Löwenzahn – Melde – Sauerampfer – Taubnesseln – Vogelmire – Pimpinelle…

Historische Blattgemüse, Exoten, wenig bekannte Sorten

Eiskraut – Erdbeerspinat – Ewiger Kohl –  Gartenmelde – Guter Heinrich – Malabar Spinat – Meerkohl – Neuseeländer Spinat – Portulak – Postelein – Wasserspinat…

Sprossen

Alfalfasprossen – Brokkolisprossen – Erbsengrün/Erbsensprossen – Kresse – Radieschensprossen – Rettichsprossen – Rote Bete Sprossen  – Rotkohlsprossen – Sonnenblumensprossen

Junge Gräser

Dinkelgras – Gerstengras – Hafergras – Kamutgras – (Ur-)Weizengras

Wurzelgrün – das grüne Kraut von Wurzelgemüse

Möhrenkraut – Rote Bete-Blätter – Radieschenblätter – Rettichblätter – Selleriegrün  ….

Wie entsaften

Es ist wichtig einen guten Entsafter zu besitzen, wenn du reine Blattgrün-Säfte entsaften willst. Falls dein Entsafter Schwierigkeiten beim entsaften von Blättern hat, gebe abwechselnd Gurken- bzw. Obststückchen und Blattgrün in deinen Entsafter.

Hier einige meiner Lieblingsrezepte

Grüner Mix Saft

Entsafte alle möglichen grünen Blätter, (z. B. Möhrenkraut, Mangold, Salat, Brennnesseln, Giersch, Petersilie, Selleriegrün, die äußeren Blätter von Wirsingkohl – was immer du zur Verfügung hast…) zusammen mit 1 Gurke, 1 Apfel und 1 Orange – das ergibt einen äußerst gesunden grünen Saft. Wenn er dir zu „grün“ schmeckt erhöhe den Gurken- oder Obstanteil, oder entsafte zusätzlich noch ein Stück Ingwer.

Für den Anfang kannst du Blattgrün wie Spinat, Romanasalat, Kopfsalat, Giersch verwenden, das sehr mild schmeckt.

Alfalfasprossen-Apfelsaft

Gurken-Wildkräuter-Saft

Einfach genialer grüner Smoothie

Heavy Metal Detox Smoothie

Bunter Lieblingssalat mit Orangendressing

Veganes Wildkräuter-Pesto

Kräuter-Peacamole (grüne Erbsen Guacamole)

 

Disclaimer – Aus rechtlichen Gründen muss ich darauf hinweisen, dass ich weder Medizinerin noch Heilpraktikerin bin. Alle von mir auf rawvegangreen getroffenen Aussagen über Wirkungsweisen und Eigenschaften der einzelnen Mittel und Rezepte ergeben sich aus meinen persönlichen Erfahrungen bei ihrer Ver- und Anwendung. Sie dienen der Information und stellen in keiner Weise Heilversprechen dar. Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass weder Linderung von Problemen oder gar Krankheiten garantiert oder versprochen werden. Die Inhalte können keine persönliche Beratung, eine Untersuchung oder Diagnose durch einen Arzt oder Therapeuten ersetzen und du solltest meine Information auch nicht dazu nutzen, Eigendiagnosen zu stellen oder dich selbst zu therapieren! In anderen Worten, wenn du meine Infos und Rezepte nachmachst, tust du das auf eigene Verantwortung.

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